Die Erweiterte Ambulante Physiotherapie (EAP) ist ein ambulantes Therapiekonzept der gesetzlichen Unfallversicherung, um die beeinträchtigte Funktions- und Leistungsfähigkeit des Stütz- und Bewegungsapparates nach einem Arbeits- oder Wegeunfall wiederherzustellen.
Die EAP ist eine Kombination mehrerer Behandlungen, die bis zu 5mal die Woche stattfinden kann und mindestens eine Therapiezeit von 120 min umfasst.
Die EAP beinhaltet folgende Therapiebereiche:
- Krankengymnastik in Einzelbehandlung
- Medizinische Trainingstherapie
- Hydro- oder Thermotherapie, Mechano- oder Elektrotherapie
Das Ziel einer EAP ist, die körperliche Leitungsfähigkeit wiederherzustellen und eine Teilhabe am Berufs- und Sozialleben zu ermöglichen.
EAP - was man wissen sollte
Wer verordnet die EAP und welche Richtlinien gibt es?
Die EAP wird i.d.R. nach einem Arbeits- oder Wegeunfall durch den Durchgangsarzt verordnet. Die Therapiemaßnahme muss sofort bzw. spätestens innerhalb der nächsten 2 Wochen nach dem Ausstellungsdatum begonnen werden. Darüber hinaus kann der ausstellende Arzt das Startdatum der EAP gesondert festlegen.
Die Original Verordnung (F2410), Anlage 3 erhält die Reha am Kaifu als EAP-Einrichtung. Nach einer Genehmigung durch die zuständige Berufsgenossenschaft (BG) oder Unfallkasse, kann die EAP-Maßnahme beginnen.
Die Verordnung hat eine Gültigkeit von 2 Wochen, sodass je nach Behandlungsfrequenz der Patient zwischen 4 und 10 Therapieeinheiten absolvieren kann. Eine Folgeverordnung kann nach der Durchführung einer Kontrolluntersuchung für weitere zwei Wochen ausgestellt werden. Auch anschließende Verordnungen sind möglich. Ist bereits bei der Ausstellung der Erstverordnung erkennbar, dass ein langfristiger Therapiebedarf besteht, kann bereits zu diesem Zeitpunkt eine Gesamtdauer der EAP vermerkt werden.
Bei der Wahl ihrer Rehabilitationseinrichtung können Sie von Ihrem gesetzlich festgelegten Wunsch- und Wahlrecht nach §8 SGB IX Gebrauch machen und sich für ein wohnortnahes EAP-Zentrum entscheiden.
Zusätzlich zu den standardisierten Behandlungsinhalten einer EAP besteht die Möglichkeit, die Maßnahme durch zusätzliche Therapien wie z.B. Wassergymnastik über gesonderte Verordnungen zu ergänzen.
Bei ausbleibendem Therapieerfolg vereinbart die Reha am Kaifu einen Termin mit einer/m Rehamanager/in der zuständigen BG/ Unfallkasse, um den bisherigen Therapieverlauf und die Rehabilitationsziele zu evaluieren und ggf. anzupassen.
Die EAP in der Reha am Kaifu
Die Reha am Kaifu als EAP Zentrum in Hamburg Eimsbüttel ermöglicht ihren Patienten eine umfassende Therapie zur Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie die Möglichkeit auf einen zeitnahen Wiedereinstieg in die Arbeitsfähigkeit.
Unser interdisziplinäres Team unterstützt Sie während Ihrer Rehamaßnahme durch das regelmäßige Anpassen Ihrer Behandlungsinhalte und den Austausch zu Ihrem Therapieverlauf. Für Informationen zu Folgeverordnungen oder Kontrollterminen sprechen Sie mit unserem Verwaltungspersonal. Wir beraten Sie gerne, um längere Therapieunterbrechungen zu vermeiden.
Informationen für zuweisende Praxen
Um das Ziel eines reibungsfreien Ablaufs der EAP zu erreichen haben wir einige Ideen, um längere Therapieunterbrechungen oder Planungsschwierigkeiten zu verhindern.
- Stellt Ihre Praxis eine EAP- Verordnung für einen Ihrer Patienten aus, ist es hilfreich, wenn Sie die Verordnung nicht nur an Ihren Patienten ausgeben, sondern in diesem Zuge die Verordnung ebenfalls an uns und an die zuständige BG faxen würden. So liegt im Optimalfall die Kostenzusage durch die BG bereits vor, wenn der Patient zu uns in die Reha am Kaifu zur Terminvereinbarung kommt.
- Vereinbaren Sie bereits bei Ausstellung der Verordnung einen Termin zur Kontrolluntersuchung mit Ihrem Patienten und tragen Sie diesen in dem entsprechenden Feld auf dem Formular F2410 „Verordnung zur Durchführung der EAP“ ein. Der Termin sollte ca. eine Woche vor dem Ende der Gültigkeit der Verordnung terminiert werden, um eine lückenlose Planung der EAP bei uns in der Reha am Kaifu zu gewährleisten.